Kaum wieder in Bremen erhielt ich einen Anruf unserer Baufirma, die wohl von diesem Tagebuch erfahren hatte - man sieht, so etwas ist durchaus ncht ohne Wirkung! Vor Weihnachten sollte jetzt der Rohbau noch fertig gestellt werden. Eine sehr erfreuliche Nachricht. Bislang hatte zwar das Wetter sehr zu unseren Gunsten mitgespielt, aber wer weiß, ob das auch weiterhin der Fall sein würde. Außerdem wollten wir nach Möglichkeit den Rohbau noch 2006 fertiggestellt haben, um diesen gesondert abnehmen zu können - denn ansonsten fiele die erhöhte Mehrwertsteuer ja auf das gesamte Haus an. Abgenommene Teilleistungen hingegen sind nach Aussage unserer Baufirma noch mit dem alten Mehrwertsteuersatz zu berechnen. Das spart immerhin bei ca. 100.000 Euro Rohbaukosten lockere 3 Kilo-Euro.
In den noch verbleibenden zwei Wochen bis Weihnachten sollte also nach Aussage unserer Bauleitung erst einmal der Wintergarten gemauert, die Fenster des Wintergartens eingebaut, dann die Fensterbänke eingemauert, und danach der Putz angebracht werden. Nach den bisherigen Erfahrungen fand ich, daß das ein sehr sportlicher Fahrplan sei. Aber naja!
In der Tat ging es dann aber Schlag auf Schlag. Zuerst rückte die Firma Hermes an, um den Wintergarten zu mauern. Dann kam unser Fensterbauer und setzte die Fenster ein und Hermes kam direkt danach mit den Fensterbänken vorbei. Lediglich die Putzer hielten sich nicht an den Fahrplan. Am 22.12., also vor Weihnachten, begannen sie erst mit dem Anbringen der Eckputzschienen. Ich hatte ja die Hoffnung aufgegeben, daß es mit der Fertigstellung des Rohbaus tatsächlich etwas werden würde, da ich mir nicht vorstellen konnte, daß in der Woche zwischen Weihnachten und Sylvester gearbeitet werden würde. Aber so kann man sich täuschen: Direkt nach Weihnachten rückte die "Putzkolonne" wieder an und ratzfatzi war in allen Räumen der Innenputz angebracht.